Projekt Demokratie
der Diakonie PFALZ
Demokratie braucht Engagement
Diakonisches Werk Pfalz zeigt Gesicht
Mit rund 70 Beratungsstellen und mehr als 40.000 Fällen jährlich berät, begleitet und unterstützt das Diakonische Werk Pfalz Menschen in allen Lebenslagen. Die mehr als 350 Mitarbeitenden machen sich stark für all jene, die an den Rand der Gesellschaft gedrängt wurden. Sie helfen Benachteiligten und schützen gesellschaftliche Vielfalt. Tagtäglich stellen sie sich mit ihrer Arbeit in der Beratung und als Spitzenverband entschieden gegen jegliche Form von demokratie- und menschenfeindlichen Handeln. Im September 2024 rief das Haus der Diakonie Kaiserlautern unter der Federführung von Projektleiter Andreas Philipp Breier („BegegnungsRäume“) und dem Fotografen Thomas Brenner Menschen auf, Gesicht zu zeigen: Für Demokratie, Akzeptanz und Vielfalt. Dabei heraus gekommen ist eine weitere Serie aussagestarker Porträts – dieses Mal ergänzt um ein Kurzstatement der abgebildeten Person. So individuell die Gesichter, so vielseitig die dahinter stehenden Geschichten. Doch allen ist eines gemein: Sie schätzen und schützen Demokratie aus Überzeugung. 
Demokratie Banner zerstört- Schnitte mitten durch Gesichter | Kaiserslautern/Speyer, 18.02.2025
Seit knapp zwei Wochen hängen vor dem Pfalztheater in Kaiserslautern Porträts von Bürgerinnen und Bürgern der Stadt, die sich für Demokratie stark machen. Anfang der Woche haben Unbekannte ausgewählte Motive mit Schnitten mitten durch die Gesichter der abgelichteten Personen zerstört.
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„Es wurden nicht irgendwelche Motive zerstört, sondern gezielt Personen ausgewählt. Wir müssen
aufgrund der Auswahl von Tätern mit fremdenfeindlicher Gesinnung ausgehen“, erläutert Andreas
Philipp Breier, Koordinator der Kampagne und Projektleiter für BegegnungsRäume im Haus der
Diakonie in Kaiserslautern. Das Diakonische Werk Pfalz hat umgehend Strafanzeige erstattet und ist
auch darüber hinaus nicht gewillt sich „mundtot machen zu lassen“, so Breier weiter.
Die Fotokampagne, die zur Stärkung demokratischer Werte und gesellschaftlichem Zusammenhalt
aufruft, ist in Kaiserlautern in Zusammenarbeit zwischen dem Diakonischen Werk Pfalz und dem
Fotografen Thomas Brenner entstanden. Vor seine Linse sind mittlerweile schon rund 3.000
Menschen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland getreten um als „Demokratiefreundin“,
„Demokratiefan“ oder „Demokratieverfechter“ Flagge zu zeigen gegen demokratie- und
menschenfeindliche Haltungen. Das Team um Fotografen und Projektkoordinator zeigt sich tief
betroffen von der offensichtlichen Anfeindung und gleichzeitig auch bestärkt in ihrem
Grundgedanken. Andreas Philipp Breier erklärt dazu: „Unser gesellschaftliches Miteinander wird
immer stärker durch rechtspopulistische Angriffe gefährdet. Dem wollen wir uns nicht beugen,
sondern mit Nachdruck laut werden für Offenheit, Toleranz und Solidarität“.
Im konkreten Fall wurde Anzeige erstattet; zudem hat sich das Haus der Diakonie mit den
Bürger*innen in Verbindung gesetzt, deren Motiv zur Zielscheibe des Angriffs wurden und ihnen ein
Gesprächs- und Beratungsangebot gemacht.
Der Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werks Pfalz und Landesdiakoniepfarrer, Albrecht Bähr,
betonte nach den Ereignissen: „Demokratie ist kein Selbstläufer. Das erleben wir in den letzten
Tagen in Hinblick auf die politischen Debatten immer wieder. Und auch Kaiserslautern zeigt, dass wir
nicht müde werden dürfen unsere Stimme zu erheben, überall dort wo Menschwürde verletzt wird
und wir offenkundig Angriffe auf unsere demokratische Gesellschaft erfahren. Wir nutzen unsere
Stimme für all jene, die selbst nicht gehört werden. Das ist mehr denn je das Grundverständnis
unserer Arbeit“.
Neue Banner sind bereits in Produktion um die beschädigten Motive zu ersetzen.

















